Der Film WUNDERSAMES KIENTAL lief u.a. bereits beim
San Francisco Documentary Festival, war beim
Richmond Int. Film Festival USA als „best documentary“ nominiert
und hat gleich 2 Preise gewonnen beim
Int. Mountainfilmfestival Graz
Bester Österreichischer Beitrag ‘Kamera Alpin Austria’ und den Publikumspreis.
Jury-Begründung:
“Dieser Film verbindet aufs Schönste eine unglaubliche Archivarbeit mit literarischer Dorfkomik. In dieser Geschichte rund um ein Alpendorf wird, ungewöhnlich und originell erzählt, die Brücke vom Damals ins Heute geschlagen. Dies ist der gekonnten erzählerischen Komposition zu verdanken, die die Retro-Sehnsucht zwar bedient, jedoch nicht in ihr verhaftet bleibt. Ein grandios formulierter Text, der sich auf reale Personen bezieht, kommentiert auf humorvolle Art und Weise Szenen eines Dorflebens und schafft durch geistreiche Wortschöpfungen gleichzeitig immer auch eine Meta-Ebene. Mit dem liebevollen Augenzwinkern der Erzählerin, die als (mittlerweile) weitgereiste Städterin zurück auf ihr Heimatdorf blickt, kommt dieser „Heimatfilm“ unserer Sehnsucht nach Kinderidylle nach, jedoch sticht die Gesamtheit der Komposition aus Archivmaterial, Sprache und Musik heraus. Die Erzählweise des Filmes kann in seiner Modernität mit filmischem Poetry-Slam beschrieben werden.”
ein Film von zurbrügg & hudecek
Ein kleines Dorf in den Schweizer Bergen: Kiental. Lenin hielt hier eine Geheimsitzung ab und Friedrich Dürrenmatt diente das Dorf als Inspiration für sein Theaterstück “Der Besuch der alten Dame”. Der geheimnisvoll unbekannte Kameramann Landtwing filmte dort in den 50er Jahren. Die Sängerin und Filmemacherin Christina Zurbrügg ist in Kiental geboren und erzählt mit Poesie und Humor von Erinnerung und Jetzt. Ein Found-Footage-Remix.
Regie by: Christina Zurbrügg & Michael Hudecek
Kamera: Albert Landtwing / Hannes Drapal
Buch & Musik: Christina Zurbrügg
Montage: Michael Hudecek
Sound Design: Nina Slatosch
Tonmischung: Christofer Frank / Katharina Pichler
Produktionsfirma: GAMSfilm
A/CH, Farbe, 4:3, 52 Min, 16mm Found Footage / DCP
Director’s Statement
Christina Zurbrügg ist gebürtige Kientalerin: Die Filmrollen, die der geheimnisvoll unbekannte Kameramann Landtwing in den fünfziger Jahren gedreht hat, drückte mir mein ehemaliger Nachbar persönlich in die Hand, mit den Worten: “Du bist eine Kientalerin, du bekommst die Filmrollen”. Wir liessen den Film sofort umkopieren und waren bei der ersten Sichtung überrascht von der besonderen Qualität des Materials, sowohl inhaltlich als auch formal. Der Wert dieses Found-Footage-Materials – sowohl seine Bedeutung als immaterielles Kulturerbe als auch seine künstlerische Qualität – für unsere und die nachfolgenden Generationen ist offensichtlich.